02-04/21 – H1 Unwetterlage

Am Donnnerstag Abend wurden wir um 18:14 Uhr durch die Leitstelle Montabaur zur überfluteten Fahrbahn in Mehren auf der Raiffeisenstraße alarmiert.
Vor Ort stellte sich die Situation zunächst relativ harmlos dar, genau zwischen altem und neuem Feuerwehrhaus wurde die Straße ca 10 cm hoch mit Wasser überflutet.
Der Mehrbach war großflächig über die Ufer getreten und hatte sich seinen Weg neben seinem eigentlichen Flussbett gesucht.
Im weiteren Verlauf stieg der Pegel stark an, so dass wir uns entschieden, frühzeitig unser eigenes Feuerwehrhaus entsprechend zu sichern. Des Weiteren stand ein Stromverteiler, der Teile von Mehren und insbesondere das Seniorenhaus Sonnenhang speist, im Fokus und musste auch vor dem Hochwasser geschützt werden.
Bereits 2007 wurden wir Opfer des Hochwassers und hatten damals ca. 20 cm hoch Wasser im Gebäude.
Wir haben unsere Ausrüstung aus der Fahrzeughalle auf die Fahrzeuge beladen bzw. im oberen Stockwerk untergebracht, da nach einer Sicherung kein Zutritt mehr möglich war, um Ausrüstung zu entnehmen.
Nach erfolgter Sicherung der Tore, der Eingangstür und des Stromverteilers mit Folie und Sandsäcken haben wir die Kreiskomponente Löschwasserrückhaltung, stationiert in der VG Daaden – Herdorf, nachalarmiert:
Ursprünglich gedacht um Löschwasser aufzufangen, hat das System in unserem Fall das Schmutzwasser so geleitet, dass es nicht mehr in unseren Hof floss sondern zurück in den Mehrbach. Auch haben wir den Stromverteiler mit dem System geschützt.
Das System, bestehend aus einer Kunststofffolie und entsprechenden Anschlussstücken, wird hierzu mit Wasser gefüllt, um einen Damm zu erzeugen.

Unser besonderer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden aus der VG Daaden-Herdorf, die sich auf den Weg in den Unterkreis machten und uns letztlich auch für den folgenden Freitag „gerettet“ haben.
Es war uns somit möglich, die Tore des Feuerwehrhauses wieder zu öffnen und unsere Fahrzeuge im Haus abzustellen.

Am folgenden Freitag haben wir um 9h die Massnahme kontrolliert. Hier zeigte sich ein vollständiger Rückgang der Überflutung. Daher haben wir die Sperren aufgehoben und die Raiffeisenstraße wieder freigegeben.
Leider hatten wir uns hier zu früh gefreut, da der Pegel ca. eine Stunde später wieder stieg und die Straße erneut gesperrt werden musste.

Um 16h haben wir dann endgültig alle Sandsäcke wieder verlastet und die Straße freigegeben.

Unser Dank gilt auch der Müller GbR Kraam zur Bereitstellung der Sandsäcke.

Mit uns im Einsatz waren

FEZ Altenkirchen
FEZ Flammersfeld
Wehrleitung VG AK-Flammersfeld
der KFI Landkreis AK
MZF3 Herdorf 5/73-1
TSF-W Sassenroth 7/42-1
MTF Sassenroth 7/19-1
MTF Daaden 1/19-1